Frische Idee für frisches Wasser: Münsteraner Studentin erforscht neue Filtertechnik
Studienpreis für Lebensmittelchemie 2025 geht an Stephanie Rochau
Sauberes Trinkwasser und der Schutz von Gewässern vor organischen Spurenstoffen gehören zu den zentralen Herausforderungen des Umwelt- und Gesundheitsschutzes. Einen innovativen Beitrag hierzu leistet die Masterarbeit von Stephanie Rochau im Fach Lebensmittelchemie an der Universität Münster. Für ihre Arbeit mit dem Titel „Untersuchungen zu mikrobiologischen Prozessen in Aktivkohlefiltern bei der Aufbereitung von Trinkwasser“ ist sie nun mit dem „Studienpreis Lebensmittelchemie 2025“ ausgezeichnet worden, der mit 1.000 Euro dotiert ist und jährlich vom Analytik-Unternehmen ALS vergeben wird.
Bildnachweis: © Universität Münster, Helmut Franke
In ihrer Masterarbeit untersuchte Stephanie Rochau, wie Mikroorganismen in Aktivkohlefiltern gezielt eingesetzt werden können, um organische Spurenstoffe aus dem Trinkwasser zu entfernen, die aus Industrie und Haushalten stammen. Hierzu kultivierte sie Modellbakterienstämme auf Aktivkohlefiltern, setzte diese definierten organischen Spurenstoffen aus und analysierte anschließend, in welchem Umfang die eingesetzten Stoffe im Wasser oder im Filtermaterial wiedergefunden werden können.
Die Ergebnisse lieferten wichtige Hinweise darauf, wie sich Aktivkohle-Filtermaterialien durch den Einsatz von Mikroorganismen besser regenerieren lassen und dadurch länger einsetzbar werden. Zugleich wird der Abbau umweltgefährlicher Chemikalien unterstützt, was die Belastung von Gewässern mit organischen Spurenstoffen reduzieren und dadurch zu einem verbesserten Umweltschutz beitragen kann.
Über die Vergabe des Studienpreises entschied ein Auswahlausschuss, dem Prof. Dr. Hans-Ulrich Humpf und Prof. Dr. Melanie Esselen (beide Universität Münster) sowie Dr. Henning Kuchenbuch von ALS in Deutschland angehören. Grundlage der Entscheidung sind eine sehr gute Benotung der Masterarbeit, die Aktualität und Relevanz des Themas, eigenständige und innovative Ansätze, die wissenschaftliche Originalität sowie das Potenzial der Arbeit, zum Fortschritt von Wissenschaft und Gesellschaft beizutragen.
Die Arbeit von Stephanie Rochau überzeugte den Ausschuss insbesondere durch ihre wissenschaftliche Tiefe, den hohen Praxisbezug und die klare Relevanz für eine nachhaltige Trinkwasseraufbereitung. Hervorgehoben wurde zudem ihre ausgeprägte Eigeninitiative: Um möglichst praxisnahe Versuchsbedingungen zu schaffen und die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf reale Anlagen zu verbessern, nahm sie von sich aus Kontakt zu mehreren Unternehmen der Wasseraufbereitung auf.
Mit der Verleihung des Studienpreises, der Vergabe von Praktikumsplätzen und der Betreuung von Masterarbeiten fördert ALS in Deutschland gezielt den Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen in die Praxis. Das Unternehmen pflegt enge Kooperationen unter anderem mit der Universität Münster, engagiert sich in Forschungs- und Entwicklungsprojekten, arbeitet in DIN- und Fachausschüssen mit und bringt dort seine langjährige analytische Expertise ein. So stärkt ALS den kontinuierlichen Austausch zwischen akademischer Forschung und angewandter Analytik – und leistet einen Beitrag zu mehr Qualität, Sicherheit und Nachhaltigkeit entlang der gesamten Lebensmittel- und Umweltkette.























